Stephen St. Leger will mit seinem ersten großen Film einen richtigen Actionkracher hinlegen. Da verwundert es doch schon ein wenig, dass er ausgerechnet Guy Pearce engagiert, der ja nicht gerade für pure Action steht. In Filmen wie Memento oder L.A. Confidential überzeugt er eher durch eine ruhige und schüchterne Art. „Lockout“ soll mit einer ordentlichen Portion Schwarzpulver und mit vielen coolen Sprüchen, den Zuseher beeindrucken.
Inhalt:
In der Zukunft werden 50 km über der Erde, die gefährlichsten Verbrecher auf unserem Planeten, in einem Hochsicherheitsgefängnis mit dem Namen MS: One festgehalten. Damit die Insassen keine Probleme machen, werden sie in einen künstlichen Kälteschlaf versetzt. Die Tochter des Präsidenten, Emilie (Maggie Grace), macht einen geheimen Besuch bei der MS: One, um sich zu versichern, dass im Gefängnis alles mit rechten Dingen zugeht. Als Emilie einen Gefangenen ein paar Fragen stellen will, kann sich dieser befreien und holt alle Insassen aus ihrem Kälteschlaf. Nun haben die Gefangenen das Kommando über die MS: One und nehmen die Tochter des Präsidenten und alle anderen Nichthäftlinge als Geisel. Die einzige Chance der Regierung, ist der ehemalige Undercover-Agent Snow (Guy Pearce). Dieser hat gerade selbst eine Anklage wegen Mord am Hals. Snow wird also der Deal vorgeschlagen, die Präsidententochter zu befreien und im Gegenzug sollen alle Anklagepunkte fallen gelassen werden. Snow fackelt nicht lange und nimmt den Auftrag an, wohlwissend um seine ausgezeichneten Kampffähigkeiten und macht sich auf den Weg zur MS: One…
Fazit:
Da mich Guy Pearce in mehreren Filmen schon überzeugen konnte, war es für mich ein Muss „Lockout“ anzuschauen. Das Einzige, was meine Vorfreude ein bisschen getrübt hat, war die von Anfang an durchschaubare Story. Doch ich wurde positiv überrascht. Trotz der schlichten Story bot der Film jede Menge Action und coole Sprüche, die „Lockout“ über Wasser halten. Man muss Pearce an dieser Stelle loben, da er sich als Action-Held grandios bewiesen hat und mit seiner Coolness an so manchen Filmstar früherer Zeiten (John McClain) erinnert. Allerdings war Pearce der einzige Lichtblick in einem sonst eher schwach besetzten Cast. Vor allem Maggie Grace spielte doch eher holprig und in keinem Maße überzeugend. Ich fand ihren Charakter nervig und konnte ihr die Rolle keinen Moment abkaufen. „Lockout“ ist Actionkino der alten Schule, in der die Story nebensächlich wird. Wenn man sich damit zufrieden gibt, ist „Lockout“ ein guter Film und wird auf jeden Fall begeistern. Wer aber simple Story Lines sonst eher meidet, wird nicht ganz auf seine Kosten kommen. Mir persönlich hat „Lockout“ gefallen mehr aber auch nicht.
Erscheinungsjahr: 2012
Regisseur: James Mather, Stephen St. Leger
Schauspieler: Guy Pearce, Maggie Grace, Vincent Regan
Filmkritik: Lockout (2012),