Filmkritik: Dark Shadows (2012)

Henrik 22. Mai 2012 0
Filmkritik: Dark Shadows (2012)


Es gibt Namen in Hollywood, die für Qualität stehen. Zu diesen Namen zählen zum Beispiel die von Johnny Depp oder Tim Burton. So hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an den neuen Film Burtons, der Horrorkomödie Dark Shadows, in der Johnny Depp den Vampir Barnabas Collins verkörpert. Dieser hat die letzten 196 Jahre vergraben in einem Sarg verbracht und hat diverse Schwierigkeiten die Zeit um 1970 zu verstehen. Der Aspekt, der mich an dem Film am meisten gefreut hat, ist der, dass der Vampir Barnabas Collins in diesem Film wieder mehr in Richtung des ursprünglichen Vampirismus der alten Dracula-Filme tendiert und er nicht mehr nur die Karikatur einer einst ehrbaren Zunft des Filmbusiness ist. Obwohl oder gerade weil dies  bereits die dritte Verfilmung der Originalserie aus den 70er Jahren ist, ist der Film ein wenig zu einem Pop-Art-Werk verkommen, das inhaltlich nicht halten kann, was die beiden großen oben genannten Namen Versprechen.

Inhalt:
Wir schreiben das Jahr 1780, der Erbe einer reichen Familie, Barnabas Collins ist glücklich mit seiner Geliebten Josette (Bella Heathcote) zusammen. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die schöne Angelique Bouchards (Eva Green) auftaucht. Nachdem Barnabas die zarte Angelique, nach einem kurzen Liebesintermezzo, aber wieder fallen lässt, stellt sich heraus, dass es sich bei ihr um eine Hexe handelt. Aufgrund der ihr zugefügten Schmach beschließt Angelique sich an Barnabas zu rächen.  So verwandelt Angelique Barnabas in einen Vampir und beschert ihm ein ewiges Dasein im Schatten. Außerdem zwingt sie seine Geliebte mithilfe von Magie dazu sich selbst zu töten. Als wäre das noch nicht genug, sperrt sie Barnabas in einen Sarg ein und vergräbt ihn. Lange 200 Jahre später wird er schließlich bei Bauarbeiten gefunden. Kaum haben die Bauarbeiter den Sarg geöffnet, beginnt Barnabas seinen übermenschlichen Durst am Blut der Bauarbeiter zu stillen. Danach kehrt er auf sein Anwesen, in den Kreis seiner Familie, zurück und beginnt der verarmten Familie zum erneuten Aufstieg im Fischereigeschäft und zu neuem Glanz zu verhelfen. Hierbei muss er jedoch feststellen, dass seine alte Feindin Angelique noch immer lebt und zu allem Überfluss auch noch die Chefin des größten Konkurrenzunternehmens ist.

Fazit:
Ehrlich gesagt habe ich mich ziemlich auf Dark Shadows gefreut, da mit Tim Burtons Filme eigentlich sehr zusagen und meiner Meinung nach Johnny Depp als Charakterschauspieler genial ist. Doch in diesem Film kann weder Depps durchaus überzeugendes Schauspiel, noch das typische Burton-Setting die flache Storyline ausbügeln. Die Idee einen Vampir des 18. Jahrhunderts in die moderne Zeit zu versetzen und gegen eine Hexe kämpfen zu lassen, ist zwar durchaus interessant, und auch der Auftritt Alice Coopers, der einen kurze in einer kurzen Cameo-Einlage als er selbst erscheint, macht Spaß, aber alles in allem blieb der Film weit hinter meinen Erwartungen zurück und konnte leider auch mich als Burton- und Depp-Fan nicht wirklich überzeugen.

Erscheinungsjahr: 2012
Regisseur: Tim Burton
Schauspieler: Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Helena Bonham Carter, Eva Green

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