Filmkritik: Brügge sehen… und sterben? (2008)

Niclas 25. April 2012 0
Filmkritik: Brügge sehen… und sterben? (2008)


Ken (Brendan Gleeson) und Ray (Colin Farrell) sind zwei Auftragskiller im Dienste ihres Chefs Harry (Ralph Fieness). Von diesem werden die Beiden zu einem „Urlaub“ in die belgische Stadt Brügge geschickt um den Kopf freizubekommen. In die Situation hat sie Ray gebracht, weil er bei dem Auftrag in London einen Priester zu erschießen, versehentlich ein Kind traf. Während Ken die wunderschöne, mittelalterliche Innenstadt Brügges genießt und Sightseeing-Touren unternimmt, ist es Ray anzumerken, dass ihm dieser Ort schon nach wenigen Minuten zum Hals raushängt und er eigentlich nur noch weg will. Die Tage vergehen und die beiden warten auf einen Anruf von Harry, von dem sie erwarten, dass er ihnen einen Auftrag erteilt. Um sich die Zeit etwas zu versüßen beschließt Ray das Nachtleben von Brügge zu erkunden und trifft so die süße Chloe. Nach Schlägereien mit Amerikanern und ausgiebigen Feierlichkeiten mit einem zwergwüchsigen Schauspieler und dessen Nutten, kommt es schließlich zum Anruf von Harry, welcher eine tödliche Überraschung mit sich bringt. Ken erhält die schreckliche Nachricht Ray zu erschießen, weil dieser nach dessen Unfall nicht mehr tragbar für Harry ist. Sowieso verfolgt Harry einen strikten Kodex, welcher nicht nur einmal im Film von Bedeutung ist. Ken bringt es jedoch nicht übers Herz seinen Kumpel zu erschießen. Da Ray schon seit einiger Zeit mit Selbstmordgedanken spielt und keinen Ausweg mehr sieht den Unfall zu verdauen, gibt Ken ihm die Chance ein neues Leben zu starten und setzt ihn in einen Zug. Ob Harry das gefällt und wie er reagiert solltet ihr selber herausfinden…

Fazit:
Die Kombination aus Brendon Gleeson und Colin Farrell gepaart mit der wunderschönen Stadt Brügge wirkt einfach genial. Genial ist der Film meiner Meinung nach nicht geworden, weit entfernt ist er davon aber nicht. Die Zwei geben ein wunderbar harmonierendes Paar ab und brachten mich mit ihren knackigen Dialogen nicht nur einmal zum Lachen. Der Auftritt von Ralph Fieness setzt dem sowieso schon hohem schauspielerischen Niveau die Krone auf. Rabenschwarzer Humor, der einem fast die Tränen in die Augen treibt und eine schön langsam im tollen Stil vorgetragene Story machen den Film zu einem echten Geheimtipp. Während Regisseur Martin McDonagh die ersten 45 Minuten damit verbringt, das wirklich langweilig wirkende Brügge in Szene zu setzen und einem die Charaktere ans Herz wachsen zu lassen, lässt er es im Schlussdrittel richtig krachen und es kommt zu einem nicht vorhersehbaren Finish. Wer auf schwarzen Humor wie in The Guard, auf eine spannende Story wie in Snatch und coole Sprüche wie in Bube, Dame, König Gras steht, wird es sicherlich nicht bereuen “Brügge sehen…und Sterben?” Geschaut zu haben. Von meiner Seite aus ein absolut empfehlenswerter Film.

Erscheinungsjahr: 2008
Regisseur:Martin McDonagh
Schauspieler:
Colin Farrell, Brendan Gleeson, Ralph Fiennes

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