Filmkritik: Contagion (2011)

Niclas 29. August 2012 0
Filmkritik: Contagion (2011)

Contagion ist Englisch und bedeutet „Ansteckung“. Genau darum geht es auch in dem von Starregisseur Steven Soderbergh gedrehten Thriller. Aber werfen wir ein Auge auf die Voraussetzungen. Der Cast ist mit Matt Damon, Kate Winslet, Marion Cotillard, Gwyneth Paltrow, Laurence Fishburne, Bryan Cranston und Armin Rohde wirklich außergewöhnlich gut besetzt. Kleine Information am Rande: Die gesamten Produktionskostenbeliefen sich auf gerade mal 60 Mio. US-Dollar. Das sind 10 Mio. weniger als Johnny Depps Gage für den 2014 erscheinenden Fluch der Karibik 5. Regisseur Steven Soderbergh ist uns vor allem für die Ocean’s-Reihe bekannt, konnte aber in seinen letzten Werken nicht wirklich überzeugen. Außerdem halte ich das „Weltunterganspandemie-Thema“ für ausgelutscht. Kein leichter Job also für Contagion mich des Besseren zu belehren.

Inhalt:
Beth Emhoff (Gwyneth Paltrow) kehrt nach einer dienstlichen Asienreise nach Amerika zurück. Sie fühlt sich sichtlich unwohl und die Anzeichen einer Grippe verdichten sich. Sie hustet, bekommt Kopfschmerzen und bricht vor den Augen ihres Mannes Thomas (Matt Damon) zusammen. Im Krankenhaus kann nur noch ihr Tod diagnostiziert werden. Thomas ist vollkommen niedergeschlagen und lässt sich von einem Krankenwagen nach Hause bringen. Dort erwartet ihn das nächste Unheil. Sein Stiefsohn Clark liegt regungslos im Bett und Atmet nicht mehr. Das CDC (Centers for Disease Control and Prevention) wird auf den Fall aufmerksam und nimmt Thomas in Quarantäne. Der erste Gedanke des Gesundheitsministeriums ist, dass es sich bei dem Virus um einen Biochemischen Terroranschlag über das Thanksgiving-Wochenende handeln könnte. Dr. Leonora Orantes wird darauf hin nach Hongkong geschickt um die Ausbreitungshistorie festzustellen. Währenddessen wird das amerikanische Volk immer panischer, da in einem Internetblog, geführt durch Alan Krumwiede (Jude Law), Gerüchte verbreitet werden, es gäbe ein Heilmittel. Krumwiede benutzt aber nur Placebos und nutzt die Angst der Menschen aus um die Trafficzahlen seines Blogs zu erhöhen und so mehr Geld zu verdienen. Als der Virus sich immer weiter ausbreitet bricht die Anarchie aus. Apotheken und Lebensmittelläden werden geplündert und es beginnt eine Rennen gegen die Zeit…

Fazit:
Entgegengesetzt meinen Befürchtungen, es handle sich mit Contagion um einen neuen Weltuntergangsfilm, besticht er durch seine trocken und realistisch vorgetragene Erzählweise. Das Hauptaugenmerk ist nicht auf das Virus und das Sterben der Menschen gelegt, sondern vielmehr mit dem sich damit verbundenen Prozess einen Impfstoff herzustellen und den Auslöser zu finden. Soderbergh kritisiert unsere Klassengesellschaft und zeigt auch vor, dass das Internet eine mächtige Waffe sein kann. In einer Szene, als der Impfstoff den Menschen zugelost wird, bekommt man schon ein komisches Gefühl. Aufgrund der realistischen Darstellung ist für mich ein derartiges Szenario nicht mehr unvorstellbar und ich hoffe, dass sich unser Gesundheitssystem auf diese Situation vorbereitet hat. Interessant ist, dass der Film von der CDC mitproduziert wurde. Man kann es also als kleinen Hilfeschrei deutet. Warner Bros. Hat bereits einen zweiten Teil angekündigt. Ob dieser mit einer ähnlich guten Besetzung gedreht wird steht noch nicht fest. Abschließend kann ich sagen, dass man keinen Resident Evil erwarten sollte, sondern vielmehr einen realistisch vorgetragenen Thriller.

Erscheinungsjahr: 2011
Regisseur:  Steven Soderbergh
Schauspieler: Matt Damon, Kate Winslet, Marion Cotillard, Gwyneth Paltrow, Laurence Fishburne, Bryan Cranston, Armin Rohde

 

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