Filmkritik: Donnie Darko (2001)

Henrik 3. September 2012 0
Filmkritik: Donnie Darko (2001)

„Hi, mein Name ist Frank und diese Welt wird in 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden untergehen.“

Natürlich ist mein Name nicht Frank, aber mit ungefähr dieser, eventuell alles verändernden Nachricht, beginnt Donnie Darko. Und obwohl dieser Film niemals in den deutschen Kinos kam, sondern direkt auf DVD erschien zählt er doch zu den Besten, die ich seit langem gesehen habe. Das Problem mit Filmen, von denen man vorher immer wieder hört wie toll sie doch wären, ist, dass sie meist doch nicht an die Erwartungen heranreichen, die man selbst aufgrund der Empfehlungen an sie stellt. Umso überraschter war ich, dass mich die Geschichte um den jungen Donnie, gespielt von Jake Gyllenhaal, wirklich mitgenommen und enorm fasziniert hat.

Inhalt:
Der sechzehnjährige Donnie Darko befindet sich wegen Schlafwandelns und Schizophrenie in psychiatrischer Behandlung, als er eines Nachts von einem Mann im Hasenkostüm Namens Frank aus dem Haus gelockt wird. Während sich dieser mit ihm unterhält und ihm ankündigt, dass die Welt in 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 untergehen wird, stürzt eine Flugzeugturbine in Donnies Zimmer. Ärgerlich für die Ermittler ist jedoch, dass die Turbine niemandem verloren gegangen zu sein scheint und man verzweifelt versucht den Eigentümer herauszufinden. Währenddessen bekommt Donnie immer seltsamere Aufträge von Frank, die Verschiedene Ereignisse in der Stadt auslösen, bis die ultimative Katastrophe droht…

Fazit:
Donnie Darko ist ein absoluter Geheimtipp, der bis zum Ende zu überraschen weiß und mich mehr als unterhalten konnte. Enttäuschen muss ich allerdings all diejenigen, die stumpfes Popcornkino erwarten, denn Donnie Darko ist weder ein heiter-flockiges Werk aus der Sparte Happy-End-Hollywood, noch ein Action-Feuerwerk ala Michael Bay. Trotzdem oder gerade weil er sich auf keinen Stil wirklich festlegt, hebt er sich stark von vielen aktuellen Hollywoodproduktionen ab und macht dadurch wirklich Spaß. Ein Wort zu der schauspielerischen Leistung: Zwar kannte ich Jake Gyllenhaal schon aus Filmen wie Source Code oder Zodiac, jedoch fand ich ihn hier, auch aufgrund der Interaktion mit seiner Schwester Maggie Gyllenhaal, die auch im Film seine Schwester darstellt, besonders überzeugend. Vor allem gegen Ende entsteht eine beklemmende Stimmung, hervorgerufen durch das Zusammenspiel von Frank und Donnie, die sich zunehmend dem kommenden Chaos gegenübersehen. Ein weiteres Zeugnis für die Qualität dieses Filmes ist die Tatsache, dass der Film zwar an den amerikanischen Kinokassen kein großer Erfolg feiern konnte, jedoch als DVD zum Geheimtipp avancierte und sich wochenlang an der Spitze der amerikanischen und internationalen DVD-Charts halten konnte. Donnie Darko ist uneingeschränkt zu empfehlen, allerdings sollte man dem Film seine volle Aufmerksamkeit widmen.

Erscheinungsjahr: 2001
Regisseur:  Richard Kelly
Schauspieler: Jake Gyllenhaal, Jena Malone, Mary McDonnell, Holmes Osborne, Maggie Gyllenhaal

 

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