Filmkritik: Memento (2000)

Henrik 7. September 2012 0
Filmkritik: Memento (2000)

Was passiert, wenn ein Mann, der die Fähigkeit verliert neue Erinnerungen zu bilden, der alles in kurzen Abständen vergisst, noch das Gefühl und den Willen hat etwas zu erledigen? Mit diesem Thema beschäftigt sich der Film Memento, welcher auf dem Buch von Jonathan Nolan „Memento mori“ beruht. Verfilmt hat dieses schwierige Thema auch kein Geringerer als Jonathans Bruder Christopher Nolan. Vor allem vor dem Hintergrund der gerade überaus erfolgreichen Batman-Trilogie war mein Interesse diesen Film zu schauen sehr groß. Man muss sich lediglich Nolans filmisches Repertoire anschauen um zu sehen, dass er durchweg ein wirklich hohes Niveau abliefert. Um das Leiden von der Hauptperson Leonard (Guy Pearce) darzustellen greift Nolan auf einen Trick zurück und unterteilt den Film in zwei Erzählstränge, die abwechselnd abschnittsweise die Geschichte erzählen. Da sich beide Pfade überschneiden und gegenseitig ergänzen scheint der Film bis kurz vor Schluss nicht wirklich Sinn zu ergeben.

Inhalt:
Jonathan ist Versicherungsvertreter und auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau, die in einem Raubüberfall getötet wurde. Seit diesem Raubüberfall leidet er auch an anterograder Amnesie, aufgrund derer es ihm nicht möglich ist neue Erinnerungen abzuspeichern. Seine letzte Erinnerung ist die an seine sterbende Frau auf dem Badezimmerboden. Auf seiner Suche stützt er sich auf die Polizeiakte, die zu dem Mord an seiner Frau angefertigt wurde, sowie Polaroidfotos, auf denen er Dinge oder Personen festgehalten hat und Notizen zu ihnen anfügt. Seine wichtigsten Informationen und auch Anweisungen, wie er sich verhalten soll Tätowiert er sich auf seinen Körper oder lässt sie sich Tätowieren. Glücklicherweise muss er sich jedoch nicht alleine auf die Suche nach dem Mörder machen sondern wird von Teddy (Joe Pantoliano) und Natalie (Carrie-Anne Moss) unterstützt, deren Rolle er aber aufgrund seiner Einschränkung nicht genau einordnen kann und nicht weiß ob er ihnen vertrauen darf.

Fazit:
Zuerst muss ich einmal sagen, dass es wenig gibt, was diesen Film aus der Masse hervorhebt. Weder die Story ist besonders innovativ noch spielen die Darsteller besonders herausragend. Die Performance ist zwar alles in allem souverän jedoch nicht außergewöhnlich. Der einzige Faktor, der diesen Film zu etwas hervorragendem macht ist die besondere Form, in die ihn Christopher Nolan gegossen hat. Nur aufgrund dieser Struktur regt der Film zum Denken an und nur aufgrund von ihr gelingen viele großartige Storytwists einschließlich des besten und finalen zum Ende des Films. Und eines kann ich in jedem Fall versprechen: Das Ende hat es wahrlich in sich und wird euch reichlich von den Socken blasen.

Erscheinungsjahr: 2000
Regisseur:  Christopher Nolan
Schauspieler: Guy Pearce, Carrie-Anne Moss, Joe Pantoliano

 

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