Filmkritik: Moon (2009)

Niclas 1. September 2012 0
Filmkritik: Moon (2009)


Was haben Regisseur Duncan Jones und Schauspieler Sam Rockwell gemeinsam? Beides sind absolut keine Gründe sich einen Film anzuschauen. Bei Duncan ist die Erklärung eigentlich ganz einfach. Bis auf den 2011 erschienenen Film „Source Code“ hat er noch nichts veröffentlicht und „Moon“ war sein allererster Film überhaupt. Bei Sam Rockwell schaut das etwas anders aus. Er spielt in sehr vielen Filmen kleinere Nebenrollen. Auffällig sind die Rolle des Milliardärs Justin Hammer in Iron Man 2 oder Zaphod Beeblebrox in „Per Anhalter durch die Galaxis“. Beides aber sind keine Argumente sich einen Film mit Rockwells Beteiligung anzusehen. Vielmehr waren es die guten Kritiken und etliche Empfehlungen von Freunden, die mich auf diesen Film gebracht haben. Immerhin ist er laut IMDB auf Platz 7 der besten Sci-Fi Filme der letzten zehn Jahren gewählt worden. Da ich mich generell nicht als Sci-Fi Fan bezeichnen würde, hielten sich meine Erwartungen in Grenzen und ich wollte einfach einen spannenden Weltraumthriller sehen…

Inhalt:
In einer nicht genau definierbaren Zukunft, meinem Gefühl nach dürfte sich so zwischen 2050 und 2100 abspielen, werden 70 Prozent des menschlichen Energiebedarfs durch das sich auf der Mondoberfläche befindliche Helium-3 gedeckt. Riesige Maschinen die vollautomatisch gigantische Flächen an Mondgestein abtragen sind für diese Rohstoffgewinnung zuständig. Um bei technischen Problemen immer einen Mann vor Ort zu haben, hat das Unternehmen Lunar Industries den Astronauten Sam Bell (Sam Rockwell) beauftragt, die Mission zu überwachen. Unterstützt wird er von der künstlichen Intelligenz GERTY (mit der Stimme von Kevin Spacey), welche Sam so weit wie möglich unter die Arme greift und den Kontakt zur Erde regelt. Sams Zeit auf der Mondbasis neigt sich nach 3 Jahren so langsam dem Ende und er soll abgelöst werden. Sein körperlicher und psychischer Zustand verschlechtert sich aber dramatisch und so kommt es bei einer Kontrollfahrt außerhalb der Basis zu einem Unfall. Kurz darauf wacht Sam in der Unfallstation auf und wird von der KI Gerty betreut. Seine Beschwerden scheinen verschwunden zu sein, doch irgendetwas scheint Sam zu irritieren und so deckt er einen mysteriösen Komplott auf…

Fazit:
Moon ist die bisher positivste Sci-Fi Überraschung die ich sehen durfte. Als vergleichbarsten Film würde ich „Buried“ mit Ryan Reynolds nenn, welcher mir persönlich auch gut gefallen hat. Aber im Gegensatz zu „Buried“ fokusiert Regisseur Jones in Moon nicht die Angst des Menschen vor Einsamkeit und Enge, sondern behandelt ein viel tiefgründigeres Thema. Die Frage die uns Jones stellen will ist denke ich: Wie weit geht der Kapitalismus und die damit verbundenen Taten der Menschen? Moon versucht diese Frage auf eine kritische Art und Weise zu beantworten und mahnt uns in Zukunft mehr Wert auf die menschlichen Werte als auf Geld und Erfolg zu legen. Aber auch visuell macht Jones einen guten Job und das ist besonders respektabel, wenn man bedenkt, dass sich die Produktionskosten auf gerade mal 5 Mio. US-Dollar belaufen. Die Mondlandschaften sehen sehr gut aus und in den einsamen Momenten von Sam, transportiert die Kamera die Gefühle sehr gut. Besonderes Lob gilt aber Sam Rockwell, welcher in der Rolle perfekt aufgeht. Ab jetzt wird es ein Argument sein, wenn er in der Besetzungsliste eines Films auftaucht, diesen auch zu schauen. Ich kann Moon eine klare Empfehlung aussprechen und würde sogar sagen er ist ein „Must-See“!

Erscheinungsjahr: 2009
Regisseur:  Duncan Jones
Schauspieler: Sam Rockwell, Kevin Spacey (Stimme)

 

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