Filmkritik: Rango (2011)

Henrik 8. Mai 2012 0
Filmkritik: Rango (2011)

In Zeiten in denen es in der Filmbranche Gang und Gebe ist die Leinwand mit tierisch animierten Charakteren zu bevölkern, scheint ein Film mit einem Chamäleon in der Hauptrolle nicht weiter hervorzustechen. Doch genau das schafft Rango mit einem guten Setting und seinem starken Charakter. Die Geschichte um ein Schoßchamäleon, welches sich plötzlich der wilden Natur der Wüste ausgesetzt sieht und zum Helden wider Willen avanciert erscheint zwar auf den ersten Blick wenig originell, jedoch macht dies „Fluch der Karibik“-Regisseur Gore Verbinski durch ein hohes Maß an Humor, dem interessanten Setting und der Hintergrundproblematik um Wassermangel und -verschwendung weit mehr als wett. Auch hat das Animationsteam um das Studio Industrial Light & Magic (ILM), welches sich vormals ausschließlich auf Effekte spezialisiert hatte, eine großartige Arbeit geleistet, der man die Liebe zu jedem einzelnen Detail anmerkt.

Inhalt:
Der anfangs namenlose Held des Films ist ein zahmes Chamäleon, welches sein bisheriges Leben in der Gesellschaft eines Barbie Torsos, einer Plastikpalme und eines Aufziehfisches verbracht hat und mit diesen improvisierte Theaterstücke zum Besten gibt. Plötzlich ändert sich jedoch sein geruhsames Leben, als er mit seinem Terrarium aus einem schleudernden Auto fliegt. Auf der Straße trifft er auf ein überfahrenes Gürteltier, welches ihm den Hinweis gibt den Geist der Wüste zu suchen. Auf der Suche nach eben genau diesem trifft das Chamäleon, flüchtend vor einem Habicht, auf den Wüstenleguan Bone. Sie ist auf der Suche nach der Person, welche ihrer Heimatstadt „Dreck“ das Wasser wegnimmt. Beide machen sich auf den Weg in die Stadt, wo das Chamäleon voller Selbstbewusstsein sehr dick aufträgt und sich selbst den Namen Rango gibt. Unter dem Jubel der Stadtbewohner, sieht sich unser Held als Sheriff vor die Aufgabe gestellt das verschwundene Wasser zurückzuholen. Doch dabei wird er vor unüberwindbar scheinende Hindernisse gestellt und deckt ein Komplott auf, der das Leben in Dreck verändern wird…

Fazit:
„Rango“ ist ein genialer Film, der sich selbst großartig in Szene setzt und enormen Spaß macht. Neben den einzigartig guten Animationen ist Rango immer wieder für einen Lacher gut und hat mich so hervorragend unterhalten. Die Tatsache, dass Johnny Depp Rango verkörpert gibt dem Film eine gewisse Note und erinnert an vielen Stellen ein bisschen an die in “Fluch der Karibik” erscheinende Figur Captain Jack Sparrow. Entgegen der Aufmachung, nämlich eines computeranimierten Films mit tierischen Helden, ist Rango auf jeden Fall für ein älteres Publikum interessanter und sollte kaum als Kinderfilm verstanden werden. Auch die zeitgeschichtliche Parallele, was den Wassermangel angeht macht den Film für mich einfach großartig. Ich kann den Film allen empfehlen, die Freunde der großartigen Animation sind und ein wenig tiefer in Geschichten reinschauen können.

 
Erscheinungsjahr: 2011
Regisseur: Gore Verbinski
Schauspieler: Johnny Depp, Abigail Breslin, Bill Nighy

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