Filmkritik: Senna (2010)

Niclas 3. September 2012 0
Filmkritik: Senna (2010)

Heute mal eine Kritik, die wahrscheinlich nur einen kleinen Teil von euch ansprechen wird aber die es dafür besonders in sich hat. Denn es geht um die Formel-1 oder besser gesagt um den 1994 verstorbenen Fahrer Ayrton Senna. Ich glaube, dass diese Dokumentation extrem davon abhängig ist, wie man zu diesem Sport steht bzw. was man mit ihm verbindet. Ich bin seit dem ich denken kann ein riesiger Fan der Formel-1 und kann die Rennen, die ich in den letzten zehn Jahren verpasst habe an einer Hand abzählen. Für mich waren die Voraussetzungen eine Dokumentation über diesen faszinierenden Sport zu schauen also ideal und ich kann empfehlen, dass jeder, der die Formel-1 bis heute gemieden hat, sich trotzdem mit dem Thema Senna auseinander setzen sollte. Warum erfahrt ihr im Fazit.

Inhalt:
Die Dokumentation erzählt die Formel-1-Karriere des brasilianischen Rennfahrers Ayrton Senna. Es wird in chronologischer Weise erzählt, wie Senna von seinem ersten Rennen 1984, über seine vielen spektakulären Zweikämpfe mit Alain Prost, hin bis zu seinem tragischen Unfalltod am 1. Mai 1994, eine atemberaubende Karriere durchlebt. Ayrton Senna gilt ja bekanntlich nicht nur in Brasilien als Idol, er hat sich weltweites Ansehen erarbeitet und es wird nicht von wenigen behauptet, er sei der beste Rennfahrer aller Zeiten gewesen. Dass er auf jeden Fall über außergewöhnliches Talent verfügte, wird in den Rennsequenzen deutlich. Von diesen gibt es etliche zu sehen, wobei der Fokus deutlich auf den Zweikämpfen mit dem 4-maligen französischen Weltmeister Alain Prost liegt. Doch auch Sennas Charakter wird in Form von Erzählungen der Formel-1 Ikonen Ron Dennis, Alain Prost oder Frank Williams unter die Lupe genommen. So wird deutlich, was für eine extreme Rolle Gott in seinem Leben spielte. Zum Ende hin liegt das Hauptaugenmerk natürlich auf dem tragischen Unfallwochenende in Imola und deren Folgen.

Fazit:
Senna ist eine Dokumentation, die unter die Haut geht. Ayrton Senna war mit persönlich immer ein Name, jedoch habe ich mich nie großartig mit ihm auseinander gesetzt und so konnte ich ihn charakterlich schwer einschätzen. Er war ein ehrgeiziger, ja fast besessener Mensch, der alles dafür tat seine Ziele zu erreichen. Dass er dabei oft mit waghalsigen, ja fast Lebensgefährlichen Manövern gearbeitet hat, hat mich etwas schockiert. Ich würde behaupten, dass er bis zu seinem Tod nie den nötigen Respekt vor einem Rennwagen hatte und sich zu viel auf Gottes Schutz verließ. Für Fans der Formel-1 ist es sicherlich wunderbar in die 80er und frühen 90er Jahre dieses Sports einzutauchen. Doch auch für „Fremde“ des Motorsports ist Senna eine Empfehlung, da gut dargestellt wird, was einen großen Charakter ausmacht und wie unterschiedlich Menschen mit Druck umgehen. Zur Regie kann man eigentlich nicht viel sagen, da die meisten Szenen aus seiner aktiven Zeit Fernsehmitschnitte sind oder Privataufnahmen der Familie Senna. Als Abschluss kann ich nur sagen, dass ich froh bin, dass seit Ayrton Sennas Tod, kein Fahrer mehr ums Leben kommen musste und bedaure, dass dieser Sport einen derartigen Charakter verloren hat.

Erscheinungsjahr: 2010
Regisseur:  Asif Kapadia
Schauspieler: Ayrton Senna, Alain Prost, Frank Williams, Ron Dennis

 

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