Filmkritik: Warrior (2011)

Niclas 29. April 2012 3
Filmkritik: Warrior (2011)

Ein Sportfilm, über den Sport Mixed Martial Arts (MMA), von dem Regisseur Gavin O’Conner, welcher bis auf den Film „Gesetz der Ehre“ noch keine vorzeigbaren Produkte kreieren konnte, und zu all dem hat es der Film nicht einmal in unsere Kinos geschafft. Was soll man da noch erwarten? Doch O’Conner zeigt hier, mit Hilfe von Tom Hardy, Joel Edgerton und Nick Nolte, dass man trotz der eher schlechten Voraussetzungen einen einzigartigen Film auf den heimischen Fernseher bringen kann. Das Geheimnis ist, denke ich, dass “Warrior”, im Gegensatz zu den meisten Sportdramen, weniger Wert auf den Gewinner bzw. den Verlierer legt, dafür umso mehr auf die Story um den Kampf und die damit verbundenen Emotionen.

Inhalt:
Tom Conlon (Tom Hardy), genannt Tommy, ist ein ruhiger aber von Hass durchtriebener Ex-Marine, und kehrt nach 14 Jahren der Abwesenheit in seine Heimatstadt Pittsburgh zurück. Dort sucht er seinen Vater Paddy (Nick Nolte) auf, und konfrontiert ihn mit Abneigung, weil Paddy ihn und seinen Bruder Brendan aus dem Haus trieb, als er vor anderthalb Jahrzehnten unter starker Alkoholsucht litt. Dass Tommys Mutter auch noch gestorben ist, verschlimmert das Verhältnis zu seinem Dad nur noch mehr. Doch Tommys Besuch hat noch einen anderen Grund. Er will, dass Paddy ihn in Mixed Martial Arts trainiert, damit er an dem bis dato größten Turnier der Geschichte teilnehmen kann. Mit den 5 Millionen Dollar Preisgeld will er die Familie eines im Irak gefallenen Kameraden unterstützen. In der Hoffnung, Tommy könnte ihm verzeihen, stimmt Paddy zu und beginnt mit dem Training. Gleichzeitig plagen Tommys Bruder Brendan erhebliche finanzielle Sorgen, die ihn dazu zwingen sein Haus zu räumen. Er führt ein gesundes Familienleben mit seiner Frau Tess und zwei Töchtern. Um diesen ein halbwegs ertragbaren Alltag zu gewährleisten, verdient Brendan, der tagsüber Lehrer auf dem College ist, nachts etwas Geld auf illegalen MMA Turnieren. Als er von dem mit 5 Millionen Dollar notierten Turnier erfährt, sieht er darin seine einzige Chance, finanziell wieder auf beiden Beinen stehen zu können. Wie es das Schicksal vorbestimmt, stehen sich die beiden Brüder im Finale gegenüber…

Fazit:
Durch die exzellenten schauspielerischen Leistungen von Tom Hardy, Joel Edgerton und Nick Nolte und einer wahnsinnig tiefgründigen und emotionalen Story, wird “Warrior” die bisher größte Überraschung, die ich erleben durfte. Ich bin völlig unvoreingenommen in den Film gegangen und erwartete einen weiteren heroischen Sportfilm. Doch Warrior ist viel mehr. Natürlich werden dutzende amerikanische Klischees erfüllt, doch das stört hier überhaupt nicht. Man leidet unglaublich mit allen drei Hauptcharakteren mit und hofft, dass jeder bekommt, was ihm zusteht, obwohl man weiß, dass es nur einen Sieger geben kann. Das hat mich schon in eine emotionalen Konflikt getrieben. O’Conner lässt in der ersten Hälfte des Films den Fokus auf den Problemen und Konflikten zwischen den drei Familienmitgliedern und in der zweiten Hälfte konzentriert er sich dann auf die Kämpfe des Turniers. Ich muss sagen, dass mir diese außerordentlich gut gefallen haben und die Härte des Sports gut wiederspiegelten. Außerdem konnte man sehen, was vor allem Tom Hardy in der Vorbereitung für diesen Film getan haben muss. So einen Nacken habe ich noch nie gesehen. Tom Hardy ist und bleibt einfach einer der bewundernswertesten Schauspieler in Hollywood. Ich persönlich kann Warrior jedem ans Herz legen, egal ob er Sportfilme eigentlich lieber meidet oder den typischen Rocky-Fans. Ich kann euch garantieren, dass euch dieser Film bewegen wird.

Erscheinungsjahr: 2011
Regisseur: Gavin O’Connor
Schauspieler: Tom Hardy, Nick Nolte, Joel Edgerton

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Filmkritik: Warrior (2011), 9.5 out of 10 based on 1 rating

 
 

3 Kommentare »

  1. arbi 7. Dezember 2012 at 05:55 - Reply

    ^^

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    • arbi 7. Dezember 2012 at 05:56 - Reply

      wo kann ich mir den film an schauen auf deutsch?

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      • Martin 7. Dezember 2012 at 23:37 - Reply

        Am besten du kaufst dir den Film einfach einfach!

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