Filmkritik: James Bond 007 – Skyfall (2012)

Niclas 11. November 2012 1
Filmkritik: James Bond 007 – Skyfall (2012)

Seit 50 Jahren zieht uns der englische Geheimagent James Bond in die packendsten Fälle, die der MI6 zu bieten hat. Der Mann, dem wir diese Kultfigur zu verdanken haben ist Ian Fleming, welcher 1953 mehrere Kurzgeschichten mit dem britischen Agenten schrieb. Gute zehn Jahre später war es dann kein geringerer als Sir Sean Connery, der es wagte dem Agenten ein Gesicht zu geben. Und so entstand der erste Bond mit dem Titel James Bond jagt Dr. No.

21 Teile Später heißt der Hauptdarsteller nicht mehr Sean Connery sondern Daniel Craig, und auch generell hat James Bond heute eher weniger mit dem vor 50 Jahren zu tun. Dass 2006 ein praktischer Neustart der Franchise gewagt wurde, war kaum zu übersehen. Craig war zweifelsohne nicht mehr der Bond, den ein Pierce Brosnan vor ihm noch verkörpert hat. Alles war einen Tick actionlastiger und viele vermissten den Charme, der James Bond zum Frauenschwarm entwickelt hat. Auf der anderen Seite war es für viele eine Befreiung und gerade nach Stirb an einem anderen Tag tat frischer Wind in den Segeln der Produktion sichtlich gut.

Im November 2012 erschien James Bond 007 – Skyfall in unseren Kinos und überraschte gleich in mehreren Hinsichten. Unter der Regie von Sam Mendes, welcher sich durch Filme wie American Beauty, Jarhead oder Zeiten des Aufruhrs einen Namen in der Filmbranche machen konnte, spielten neben Daniel Craig in der Hauptrolle und der langjährig bekannten Judi Dench als M, viele neue Gesichter mit. So verkörpert Javier Bardem in einzigartiger Manier den Bösewicht und Ralph Fiennes M‘s direkten Vorgesetzten. Eine spannende und hochkarätige Mischung die da auf uns zukam und einen ähnlich guten Film zu versprechen schien.

Inhalt:
Als Bonds (Daniel Craig) letzte Mission auf fatale Weise schief läuft und eine Reihe von verdeckt arbeitenden Agenten auf der ganzen Welt enttarnt werden, sieht sich der MI6 eines brutalen Angriffs ausgesetzt. M (Judi Dench) sieht sich gezwungen, mit dem gesamten Geheimdienst umzuziehen. Diese Ereignisse haben Folgen: Die Autorität und Position von M werden von Mallory (Ralph Fieness) in Frage gestellt, dem neuen Vorsitzenden des Komitees für Spionage- und Sicherheitsangelegenheiten. Unter Druck, weil der MI6 nunmehr von Innen und Außen unter Beschuss gerät, kann M nur noch auf einen letzten verbliebenen Verbündeten zählen: Bond. Unterstützt von einer einzigen Außenagentin, Eve (Naomie Harris), geht Bond in den Untergrund und folgt der Fährte des mysteriösen Silva (Javier Bardem), dessen tödliche Motive bislang noch ungeklärt sind.

Fazit:
Skyfall ist definitiv einer der besten Bonds die ich gesehen habe. Ich gebe zu, dass mir noch einige Teile aus vergangenen Jahren fehlen, was aber nicht trüben sollte, wie gut dieser Film ist. Am besten vergleichen kann man Skyfall aber logischerweise mit den anderen beiden Craig-Filmen. Und da muss man ganz deutlich sagen, dass er am besten abschneiden kann. Denn im Gegensatz zu Casino-Royale, welcher vieles neu gemacht hat und so alte Bond-Traditionen fallen ließ, konnte Skyfall durch gute Inszenierungen genau diese Traditionen wiederbeleben. Sei es das coole Herrichten des Anzugs nach einem gefährlichen Stunt oder einfach die Aussage „Bond, James Bond“. Genau diese Klassiker wollen echte Bond-Fans hören und sehen. Was die Spannung angeht muss sich Skyfall vor vergleichbaren Produktionen wie Bourne oder Mission Impossible nicht verstecken. Ganz im Gegenteil, der Film beginnt mit viel Action, geht dann in eine ruhige erzählerische Phase über, um am Ende ein großes visuelles Feuerwerk zu veranstalten. Daniel Craig spielt wie immer ohne Fehler und man merkt, dass ihm die Rolle richtig Spaß macht. Judi Dench und Ralph Fieness zeigen das, was man von ihnen erwartet, nämlich souverän Spiel zweier Filmgrößen. Wer brillieren kann ist Javier Bardem. Eine derart gute Darbietung eines Bösewichts habe ich selten gesehen. Viele gute Dialoge bringen den Zuschauer zum Lachen und erstarren.

James Bond 007 – Skyfall ist auf jedenfall den Kinobesuch wert, da der Film gerade visuell auf höchsten Niveau glänzt.

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1 Kommentar »

  1. Onatcer 16. November 2012 at 16:59 - Reply

    Auch ich habe mir den neuesten James Bond Streifen vor etwa einer Woche angesehn. Es waren viele typischen Seiten dabei und doch wurde mit einigen der Traditionen etwas gebrochen.
    Die Story fand ich herausragend gut und auch rückblickend allgemein fand ich den Film sehr gelungen.
    Hab auch einen Review dazu geschrieben: https://www.newsgrape.com/a/BgcSXkL_cR4raBGCLR7PlQ/james-bond-skyfall-review/

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